Klingeln – ja oder nein?

Wie bei so vielen Themen im Straßenverkehr ( Helm, Radweg, usw.) gibt es auch bei der Benutzung der Klingel zwei unvereinbare Meinungen. Dies wurde mir neulich wieder bei einer Familienradtour vor Augen geführt.
Zuerst begab es sich, dass wir eine Familie mit Kind auf Rad über holen wollten und dafür einer von uns geklingelt hat. Das Kind schaute sich um, kam ins Schlingern und fiel hin. Wäre wohl ohne unser Klingeln nicht passiert.
Kurze Zeit später überholten wir zwei Fußgänger ohne zu klingeln. Prompt wurde ich ermahnt, doch bitte zu klingeln und vorallem meine Kinder dahingehend zu erziehen! Wir hatten dann einen kleinen Disput 😉
Deshalb mal meine persönliche Meinung dazu. Ich klingele möglichst nicht, wenn ich genug Platz zum vorbeifahren habe. Mir sind schon zu viele Fußgänger vors Rad gesprungen, gerade weil ich geklingelt habe. Klingeln löst anscheinend bei vielen den Drang aus, den Namen tanzen zu müssen. Wenn ich geräuchlos vorbeihusche, geht das Getanze erst los, nachdem ich schon längst vorbei bin. Liebe Fussgänger! Ich will Euch echt nicht erschrecken, aber ich fühle mich ohne Klingeln sicherer.

Mein liebstes Beispiel hat sich schon vor vielen Jahren in Hanau ereignet.

Ihr seht auf der Karte einen überbreiten Gehweg und darauf auch einen schmalen Radweg. Vier Mädels hatten es geschafft, in Formation die ganze Breite des Gehweges zu brauchen. Die Lücken wären für mich groß genug gewesen. Aber aus Höflichkeit hab ich geklingelt. Die Mädels habe sich alle herumgedreht, um nach mir zu schauen und haben sich dabei WO zusammengerottet? Richtig! Auf dem Radweg.

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