Nach dem traumatischen Erlebnis „Quantum of Solace“ hatte ich mir vorgenommen, alle James Bond Filme anzuschauen. Ich hab es geschafft. Hier mein Resumee:
James Bond jagt Dr. No
+ der erste ist über jeden Zweifel erhaben
+ Ursula Andress und der junge Sean Connery, schön anzuschauen
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: mittel
Liebesgrüße aus Moskau
+ Bond besitzt einen Pager und ein Autotelefon (1963!!!)
+ die Fahrt im Orient-Express ist für mich als Pufferküsser natürlich sehenswert
– die Bootsverfolgungsjagd ist unlogisch koreografiert
Bewertung: der beste mit Sean Connery
Goldfinger
+ Gert Fröbe, erster in einer langen Reihe von deutschen (deutschsprachigen) Bösewichtern bzw. deren Assistenten
+ der Klassiker
+ schon allein für den Namen „Pussy Galore“ gibt es von mir ein Fleißbienchen
Bewertung: gut
Feuerball
+ Titelsong von Tom Jones
– James Bond lässt das erste mal nach
– die Unterwasserszenen sind gut aber zu lang
Bewertung: mittel
Man lebt nur zweimal
+ herrlich absurde Handlung
+ Little Nellie – der schwer bewaffnete Ein-Mann-Tragschrauber,
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: mittel
Im Geheimdienst Ihrer Majestät
+ Skiverfolgungsjagden von Willy Bogner
– George Lazenby als Bond
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: mittel
Diamantenfieber
+ Mr. Wint und Mr. Kidd, die beiden schwulen Killer
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
– bescheuerte Handlung, langweilig verfilmt
Bewertung: der schlechteste mit Sean Connery
Leben und sterben lassen
+ Sheriff J.W. Pepper, ständig am Tabakkauen
– die schwarz-weiße Darstellung der Charaktere (im warsten Sinne)
– keine Gadgets von Q
Bewertung: mittel
Der Mann mit dem goldenen Colt
– langweilig
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: schlecht
Der Spion, der mich liebte
+ Lotus Esprit als U-Boot
– der Beißer
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: mittel
Moonraker
– der Beißer
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
– völlig unnötiger und abscheulich inszenierter Ausflug ins SciFi-Genre
Bewertung: schlecht
In tödlicher Mission
+ Verfolgungsjagd im Eiskanal von Cortina d’Ampezzo
+ Schluss-Gag mit dem Telefonanruf von Maggie Thatcher
+ erstaunlich realistische Handlung
Bewertung: der beste Bond mit Roger Moore
Octopussy
+ schöne Aufnahmen in Indien
– schwache Handlung
– lieblos zusammengestückelter Film
Bewertung: der schlechteste Bond mit Roger Moore
Sag niemals nie
+ erstaunlich gut inszenierte Motorradverfolgungsjagd
– das Computerspiel „Domination“ zwischen Bond und Largo ist aus heutiger Sicht so albern, man mag es gar nicht anschauen
– unnötige Neuverfilmung von „Feuerball“
Bewertung: schlecht
Im Angesicht des Todes
(der erste, den ich im Kino gesehen habe)
+ Grace Jones als May Day
– der 57-jährige Roger Moore humpelt unwürdig durch die Handlung
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: mittel
Der Hauch des Todes
+ Titelsong „The Living Daylights“ von der norwegischen Popgruppe a-ha
-+ ich mag Timothy Dalton nicht wirklich, aber er gibt dem Bond eine gewisse noblesse
Bewertung: mittel
Lizenz zum Töten
– ich mag diese „Rachefeldzug-Bonds“ gar nicht
– hier mag ich auch Timothy Dalton gar nicht mehr
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: der schlechteste Bond mit Timothy Dalton
GoldenEye
– Titelsong „GoldenEye“ von Tina Turner
– ein BMW Z3 mit mehr Gadgets als alle Bondautos zuvor wird nur ein bischen über einen Feldweg gerollert
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: mittel
Der Morgen stirbt nie
+ erstaunlich intelligente und gesellschaftskritische Handlung
+ Pierce Brosnan ist endlich aufgetaut
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage des Bösewichts
Bewertung: gut
Die Welt ist nicht genug
+ Elektra King, gespielt von Sophie Marceau
+ John Cleese als „R“
– Brosnan spielt, als würde er sich die ganze Zeit langweilen, schade
Bewertung: mittel
Stirb an einem anderen Tag
+ Rosamund Pike als Miranda Frost
++ Halle Berry als Jinx
+ Pierce Brosnan hat wieder Spaß
+ das toll choreografierte Duell zwischen Aston Martin V12 Vanquish und Jaguar XKR
– was die Absurdität und Gigantomanie angeht, wohl nicht mehr zu toppen
Bewertung: der beste Bond mit Pierce Brosnan
Casino Royale
+ Daniel Craig weckt meine homoerotische Ader
+ Mads Mikkelsen als „Le Chiffre“, schrecklich schöner Bösewicht und trotzdem ein Looser
+ die Parcour-Szenen auf der afrikanischen Baustelle sind klasse, der Terrorist elegant und Bond trottelig aber mit eisernem Willen hinterher
+ Bond neu erfunden, aber trotzdem klassisch
Bewertung: der beste Bond aller Zeiten
Ein Quantum Trost
+ Daniel Craig weckt nochmal meine homoerotische Ader, aber sonst passiert nichts
– hektisch und reichlich blöde
– warum muss der Aston Martin gleich geschrottet werden?
– Mathieu Amalric als Bösewicht(el) Dominic Greene
– endet mit der Zerstörung einer großen Anlage
Bewertung: der schlechteste Bond aller Zeiten
Ergänzung 2014
Skyfall+ Javier Bardem gibt den Bösewicht herrlich durchgeknallt und erinnert mich dabei an jemanden (ich sag aber nicht an wen)
+ der Titelsong von Adele
– der zerschossene Aston Martin tut mir in der Seele weh
Bewertung: irgendwo zwischen „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“
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