Als 2. Vorsitzender der Freien Wähler in Ubstadt-Weiher durfte ich auf unserer Weihnachtsfeier eine kleine Ansprache halten. Also beschloss ich: „besser gut geklaut, als schlecht selber geschrieben…“.
Ich zitierte also die Weihnachtsansprache 2012 unseres Bundespräsidenten Joachim Gauck. Dem ich hiermit meinen Dank ausspreche. Das Original findet Ihr hier:
http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2012/12/121225-Weihnachtsansprache.html
Ich musste lediglich ein paar Passagen weglassen (erkennbar an den „…“) und das Wort „Land“ gegen das Wort „Gemeinde“ tauschen – fertig.
Und weil mir das Ergebnis so gut gefiel, kommen auch meine Leser in den Genuss:
Viele von uns lesen und hören in diesen Tagen die Weihnachtsgeschichte. In dieser Geschichte um das Kind in der Krippe begegnen uns Botschaften, die nicht nur religiöse, sondern alle Menschen ansprechen: „Fürchtet Euch nicht!“ und „Friede auf Erden!“
Wir sehnen uns nach Frieden – auch und gerade, weil in der Realität so viel Unfriede herrscht.
…
Wir brauchen nicht nur tatkräftige Politiker, sondern auch engagierte Bürger. Und – manchmal brauchen wir eine Rückbesinnung, um immer wieder zu uns und zu neuer Kraft zu finden.
Dazu verhilft uns Weihnachten. Für Christen ist es das Versprechen Gottes, dass wir Menschen aufgehoben sind in seiner Liebe. Aber auch für Muslime, Juden, Menschen anderen Glaubens und Atheisten ist es ein Fest des Innehaltens, ein Fest der Verwandten und Wahlverwandten, ein Fest, das verbindet, wenn Menschen sich besuchen und beschenken – mit schönen Dingen, vor allem jedoch mit Zuwendung. Wer keine Zuwendung erfährt und keine schenkt, kann nicht wachsen, nicht blühen.
In der Sprache der Politik heißt das: Solidarität. In der Sprache des Glaubens: Nächstenliebe. In den Gefühlen der Menschen: Liebe.
Ja, wir wollen eine solidarische Gemeinde. Eine Gemeinde, die den Jungen Wege in ein gutes Leben eröffnet und den Alten Raum in unserer Mitte belässt. Eine Gemeinde, die jene, die seit Generationen hier leben, mit jenen verbindet, die sich erst vor Kurzem hier beheimatet haben. Eine Gemeinde, die den Jungen Wege in ein gutes Leben eröffnet und den Alten Raum in unserer Mitte belässt. Eine Gemeinde, die jene, die seit Generationen hier leben, mit jenen verbindet, die sich erst vor Kurzem hier beheimatet haben.
…
Die Zahl der Menschen, die unsere Gegenwart und Zukunft zum Besseren gestalten, ist weit größer ist als die Zahl der Gleichgültigen. Unser Dank gilt deshalb den engagierten Frauen und Männern. Ihre Tatkraft bestärkt uns- besonders aber stärkt sie unsere Gemeinde, weil sie sie schöner, liebenswerter, menschlicher machen.
Der Stern aus der Weihnachtsgeschichte führte Menschen einst von fernher zu einem ganz besonderen Ziel – zu einem Menschenkind. Einen solchen Stern wünsche ich jedem in unserer Gemeinde. Einen Stern, der ihn zum Mitmenschen, der uns zueinander führt.
Mit diesem Wunsch also: gesegnete Weihnachten!