Für den Arbeitskreis Fahrrad hat Herr Konrad Kröll aus Stettfeld eine umfangreiche Abhandlung über die Radwegebeschilderung in Ubstadt-Weiher geschrieben, die ich hier als Gastbeitrag veröffentlichen darf. Die genannten Punkte werde ich natürlich noch in der Karte nachtragen.
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Unklarheiten, Mängel, Fehler, Fragen
Die einheitliche, grün-weiße Radwegebeschilderung mit den genauen Entfernungsangaben ist ein sehr gute und hilfreiche Einrichtung sowohl für Radfahrer aus der Region als auch für Ortsfremde.
Als Beitrag zur Optimierung der bestehenden Beschilderung auf dem Gemarkungsgebiet, wird im Folgenden auf noch bestehende Mängel, Fehler und Unklarheiten hingewiesen.
Alle Hinweise beziehen sich ausschließlich auf diese Beschilderung.
Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
RW = Radweg
WW = Wirtschaftweg
OM = Ortsmitte
Xxx = RW-Schild mit Text
? = Frage zur RW-Führung und Beschilderung
Entlang der Kronauer Allee sind verschiedene überörtliche Radwege (Transeuropa RW, Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee RW, Welterbetour RW, Tour de Spargel RW, Wohlfühltour RW) ausgeschildert.
Im Verlauf des gesamten Gemarkungsbereichs ist nur an der Kreuzung K3525 ein Hinweisschild nach Ubstadt und Weiher. Es gibt kein einziges Schild nach Stettfeld, zum Römermuseum, nach Zeutern (z.B. an der Spitzweidenhütte) oder zum Hardtsee.
Ortsmitte Zeutern beim Kreuz
Nach dem Schild Unteröwisheim/Oberöwisheim folgt kein einziges weiterführendes Schild in dieser Richtung.
In Zeutern gibt es kein Schild direkt nach Ubstadt über den Wasserhochbehälter.
Am Ortsende von Zeutern an Straße nach Stettfeld fehlt rechts an der Straße in Blickrichtung ein Pfeil, der zum Wechsel auf den RW verweist.
? Warum wird der RW Zeutern-Stettfeld überhaupt der Straße entlang ausgeschildert, wenn es zwei schönere, ruhigere Alternativen am Katzbach entlang oder über den Kallenbergweg gibt? Für den RW der Straße entlang fehlt in Stettfeld zudem jede weiterführende Beschilderung.
Im gesamten Himmelreich gibt es kein einziges RW-Schild, z.B. nach Zeutern, Ubstadt. Stettfeld, Unteröwisheim, Oberöwisheim, Odenheim.
In Stettfeld fehlt an der Ringstraße/Hubert-Meisel-Str. ein RW-Schild zum Himmelreich, nach Zeutern, …
Stettfeld: Ecke Am Bruhrain/ Römerstraße
Nach dem Schild Ubstadt/Zeutern folgt an der B3 nur noch ein Pfeil Richtung Ubstadt.
Wer also auf dem Bruchweg aus Ubstadt kommt und dem Schild nach Zeutern folgt, wird entlang der B3 wieder nach Ubstadt zurückgeführt. In Ubstadt fehlt dann aber jede weitere Beschilderung nach Zeutern. Erst bei der ev. Kirche gibt es wieder einen Pfeil, der aber zum RW nach Unteröwisheim führt.
? Warum ist der RW nach Unteröwisheim entlang der viel befahren L 554 ausgeschildert, obwohl es einen ruhigen, verkehrsfreien Weg links vom Kraichbach (über die Kläranlage) gibt?
Stettfeld: Fußgängerquerung im Bahnhofsbereich
Hier zeigen zwei Richtungspfeile nach Osten und nach Westen.
In Richtung Westen fehlt jedes weiterführende Schild.
In Richtung Osten kommt noch Schilder bis zur Ringstraße, dann folgt auch hier nichts mehr (z.B. Zeutern über Kallenbergweg, Himmelreich, Unteröwisheim, Ubstadt, …)
An einigen Radwegstellen in Ubstadt, Stettfeld und Zeutern wären Hinweisschilder zu den Stadtbahnhaltestellen und zum Bahnhof für ortsunkundige Radfahrer hilfreich.
Abzweig K2525 von der K3524 (Forster/Hambrücken)
Hier sollte ein Schild zum Hardtsee sein.
Nach dem Schild Stettfeld/Ubstadt zeigt der folgende Pfeil der K 3524 entlang zum Kreisel nach Weiher. Am Kreisel gibt es dann kein weiterführendes Schild mehr.
Der Pfeil auf der Ostseite der o.g. Kreuzung muss daher zurückversetzt werden von der Straße an den WW, der zum Baggersee führt.
Wo dieser WW auf den Hardtsee trifft (Zaun) zeigt nur ein Pfeil nach Süden, also rechts um den See herum. Hier fehlen Schilder zum Hardtseeeingang, nach Stettfeld und nach Weiher.
? Warum ist der RW nach Ubstadt rechts um den See herum zur K3575 und dann dieser viel befahrenen Straße entlang ausgeschildert und nicht viel schöner, kürzer und ruhiger links um den See herum?
Am Hardtsee bei der Auffahrt zur K3575 zeigt der Richtungspfeil Ubstadt/Forst in die falsche Richtung (Schild muss gedreht werden).
K3584/Zufahrt zur Fa. Ubl Schilderbaum Forst/Weiher.
An dieser Stelle fehlt ein Schild zum Hardtsee (Ein Schild zum Lußhardtsee gibt es hier!). Der Weg führt dem Ortsrand von Weiher entlang (Reiterplatz/„Hinter den Gärten“) zum Baggersee (beim Hotel).
Auf der gesamten Strecke fehlt aber jedes weitere Schild nach Forst, obwohl es mehrere Abzweige gibt. Auch am Wegende beim Hotel fehlt jedes weiterführende Schild.
Auch rückwärts ist dieser Weg nicht ausgeschildert.
K3584/Zufahrt zur Fa. Ubl Schilderbaum Weiher/Bruchsal
? Warum führt dieses Schild über die K3584 und den vielbefahrenen Kreisel und nicht über die schönere, kürzere und sicherere Strecke „Hinter den Gärten“?
Schneidmühle am RW nach Kronau
Der Richtungspfeil bei der Brücke ist in Fahrtrichtung nicht erkennbar und nicht eindeutig angeordnet.
Ubstadt: Uhlandstraße/Weiherer Straße Schild Stettfeld/
Radfahrer, die diesem Schild folgen, müssen gleich danach eine steile Treppe/Rampe runter und bei der Kolpingstaße wieder eine Treppe hoch.
Der RW sollte barrierefrei oberhalb von Bahnlinie/Bach entlang Uhlandstraße/Splitweg ausgeschildert werden. Der gesamte Schilderbaum muss dazu einfach an die Uhlandstraße versetzt werden.
Ubstadt: Schilderbaum Uhlandstraße/Weihererstraße.
Nach dem Schild Unteröwisheim fehlen weiterführende Schilder in diese Richtung.
Stettfeld: RW nach Langenbrücken (Verlängerung Rennerweg)
Der Richtungspfeil beim Bildstock ist nicht eindeutig angebracht.
? Ubstadt: Gegenüber Cafe Dietrich RW-Schild Stettfeld.
Was soll das (schwer erkennbare) Schild an dieser Stelle?
Es folgen keine weiteren Schilder. Führt der RW nach Stettfeld der B3 entlang?
Allgemeine Fragen zur Beschilderung
- Nach welchen Kriterien und Prioritäten wurden die Radwege ausgewählt und beschildert?
-
- Schöne/Typische Landschaftsbereiche einbeziehen (Himmelreich, Bruch, Hohlwege, …)
- Sehenswürdigkeiten in den Orten tangieren oder darauf hinweisen (u.U. als Umweg mit Entfernungsangabe beschildern)
- Steigungen vermeiden
- Umwege vermeiden (möglichst direkte Verbindungen)
- Ungünstige Wegbeschaffenheiten vermeiden (Schotter, Grasweg, …)
- Unnötige Gefahrenstellen vermeiden (Kreisel Weiher, Ortsdurchfahrt Ubstadt, …)
- Unnötige Hindernisse vermeiden (Ubstadt Uhlandstraße: zwei Treppen, …)
- Möglichst verkehrsarme/verkehrsfreie Strecken nutzen (RW Unteröwisheim)
- An welche Zielgruppe richtet sich die Beschilderung? (Überregionale Radtouristen, Freizeitradler aus der Region, …)?
- Wurde beim Planen und Anbringen der Beschilderung gezielt darauf geachtet, dass die Schilder vom Radfahrer rechtzeitig (vor der Kreuzung/dem Abzweig/der Richtungsänderung) in Blickrichtung erkennbar sind?
- Wurde darauf geachtet, dass die Beschilderung eindeutig und durchgängig ist und nicht -zum Ärgernis ortsunkundiger Radfahrer- unverhofft irgendwo endet?
- Wird die Beschilderung in der vorliegenden Form als endgültig und vollständig erachtet?
Vorschlag: Falls im Radwegeplan Hinweise auf regionale Sehenswürdigkeiten, interessante Wege und landschaftliche Besonderheiten (z.B. alte Martinskirche mit Ölberg, Römermuseum, Firstständerhaus, Himmelreich, fahrbare Hohlwege, Hardtsee, …) nicht vorgesehen sind, sollte von der Gemeinde aus eine Zusatzbeschilderung (mit Entfernungsangaben und ggf. in anderer Farbe) ins Auge gefasst werden, um die grün-weiße Beschilderung zu ergänzen.
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