…oder Lübeck* mit den Kumpels
*die schönste Stadt überhaupt
Meine Mutter stammte aus Lübeck und ich habe dort viel Verwandtschaft. Als Kind war ich mehrmals im Jahr dort und jetzt versuche ich, mindestens einmal pro Jahr hinzufahren. Außer der lieben Verwandtschaft gibt es dort Orte, die ich immer wieder sehen mag, die quasi zum Pflichtprogramm gehören. Aber es gibt auch immer noch Dinge, die ich nicht gesehen habe. Auch für dieses Jahr ist ein Wochenende schon fest eingeplant.
Mit meinen Lieblingskollegen war ich schon in meiner alten Heimat, dem Kahlgrund. Letztes Jahr konnten wir leider kein gemeinsames Wochenende verbringen. Umso mehr hätte ich mal wieder Bock drauf.
Da kam mir die Idee, beides miteinander zu verbinden.
Dafür schreib ich also mal auf, was man meiner Meinung nach in Lübeck gesehen haben sollte. Die Nummern findet Ihr in der Karte und ich vergebe folgende Kategorien:
- a) gehört (für mich) einfach immer dazu
- b) will ich mal wieder hin
- c) war ich noch nie
Das Buddenbrook-Haus in der Mengstraße fehlt, weil es die nächsten Jahre komplett umgebaut wird. Sonst wäre es (b) gewesen.
Mir ist wohl klar, dass nicht alle Vorschläge in ein verlängertes Wochenende passen. So hat man aber was zur Auswahl.
Anreise und Unterkunft
Ich bin schon oft mit dem Auto nach Lübeck gefahren (worden). Dieser kurze Moment auf der A1, wenn man die Türme der Stadt sehen kann, rührt mich immer wieder.
Ich bin auch schon einmal (wenn auch auf Umwegen) mit dem Rad nach Lübeck gefahren.
Aber für mich ist die schönste Art der Anreise mit dem Zug. Zum richtigen Eingrooven brauche ich halt das Umsteigen in Hamburg Hbf. Spätestens, wenn ich es durch das unfassbare Gewusel in den RE nach Lübeck geschafft habe, bin ich in Stimmung. Um dann im schönsten mir bekannten Bahnhof auszusteigen, Lübeck Hbf.
Übernachten tue ich schon seit Jahren im Hotel „An der Marienkirche“ (1a). Ein kleines inhabergeführtes Haus im Schatten der Marienkirche mit fairen Preisen und einem sehr leckeren Frühstücksbüfett. Sehr zentral gelegen und doch eher ruhig.
Bei ausreichendem Zeitkontingent gehören Ausflüge in die Umgebung dazu, den Rest plant man dann drumherum. Deshalb erstmal:
Schon mit meinen Eltern war der Spaziergang am Brodtener Ufer (2a) obligatorisch. Man könnte dafür mit dem Zug oder auch mit einem Ausflugsschiff nach Travemünde fahren. Aber kultiger ist es mit den Doppeldecker-Bussen oben ganz vorne sitzend durchs Burgtor zu fahren. Dann geht es noch durch den Herrentunnel und durch den Fährhafen. Ich kenne keine interessantere Buslinie.
Wenn Zeit und Fitness es zulassen, würde ich am Brodtener Ufer oberhalb bis Niendorf laufen und unten am Wasser wieder zurück. Damit hat man dann auch gleich das Thema Ostsee und Strand abgehandelt. Ansonsten gibt es einen Bus nach Niendorf.
Dann muss man in Travemünde was essen. Da gibt es viele Möglichkeiten. Bei schönem Wetter irgendwo an der Trave lecker Fisch. Wenn einem der Sinn nach Aufwärmen steht, geht es zum Café Niederegger (3b).
Letztes Jahr bin ich den kompletten Drägerweg an der Wakenitz (4b) von Rothenhusen (5b) nach Lübeck gelaufen. Die 18 km ziehen sich aber ganz schön. Um das etwas abzukürzen, könnte man mit der Wakenitz Schifffahrt entweder nur bis zum Müggenbusch (6c) oder nach Absalonshorst (7c) fahren. Letztere machen Ostern 2020 wieder auf.
Oder man fährt über den Ratzeburger See weiter zur Inselstadt Ratzeburg (8b). Von dort gelangt man mit Bus oder Bahn wieder nach Lübeck.
Jetzt aber endlich in die…
Stadt
- Marienkirche (9b)
- Petrikirche (10b)
- Hansemuseum (11b)
- TheaterFigurenMuseum „…bleibt für umfangreiche Sanierungsarbeiten voraussichtlich noch bis Ende 2022 geschlossen!“
- Lübecker Dielenhaus (12c)
- Willy-Brandt-Haus (13c)
Verhungern muss man da auch nicht. Hier nur wenige Beispiele:
- Schiffergesellschaft (14b)
- Peter Pane (15b) und (16b) 2x mal in Lübeck
- Cafe & Bar Celona (17b)
Entweder schon tagsüber zwischendurch für ein Käffchen oder Abends für einen Absacker gehe ich gerne in die Cafébar in der Hüxstraße (18a).
Abends sollte man unbedingt ins Theater Lübeck (19b) gehen, am besten wenn die Niederdeutsche Bühne Lübeck auf Platt (Tschuldigung „Niederdeutsch“) spielt. Aktuell wird „Fru Müller mutt weg“ gegeben.
Es gibt aber noch einige andere Theater:
Besonders hervorheben möchte ich die Marionetten-Theater:
Und das alles nur in der Altstadt, die kulturelle Dichte ist enorm.
Apropos, wer sich per Literatur durch die Stadt bewegen möchte, dem seien zwei ältere Artikel von mir ans Herz gelegt:
Natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen und zu erleben. Meine Empfehlungen sind bei weitem nicht vollständig und sie sind sehr subjektiv. Aber sie kommen von Herzen, denn ich liebe diese Stadt.
Wir sehen uns in Lübeck.