Der ADFC-Experte Erich Fey hatte sich die Mühe gemacht, unser schönes Ubstadt-Weiher zu befahren und seine Eindrücke und Vorschläge in einer Karte zu sammeln:
Ich habe eine Kopie dieser Karte angelegt, um die Marker mit Buchstaben versehen zu können:
Hier nun meine Bewertungen:
A
Erich Fey:
Überprüfen wie eine Öffnung der Unterführung möglich sein könnte oder eine Alternativroute aussehen könnte.
Stefan Hock:
Ich selbst fahre nicht durch die Unterführung, sondern ich schiebe bzw. Rennräder trage ich sogar. Ich hab da schlechte Erfahrungen gemacht mit Glasscherben. Wegen der unübersichtlichen Ecke auf Ubstädter Seite und der dunklen Unterführung ist es gerade wenn Fahrgäste unterwegs sind zu gefährlich und auch immanent unhöflich dort zu radeln. Die meisten Radler wären zwar prinzipiell in der Lage dort zu fahren, aber so eine Beschilderung soll ja für alle gelten.
Ich durfte schon Menschen erleben, die es nicht geschafft haben sturzfrei die Steigung hinaufzufahren…
Deshalb halte ich es nicht für geboten, in der Unterführung das fahren zu erlauben. Gleichwohl mag ich die Beschilderung mit „Fußgänger“ plus „Radfahrer absteigen“ nicht. Denn das eine ergibt sich automatisch aus dem anderen und ergibt ein Schild zu viel. Die Wirkung ist eh die gleiche. Es scheint mir vertretbar, diese Streckenführung zwischen Ubstadt und Weiher beizubehalten.
B
Erich Fey:
Maßnahme: Eventuell Gebüsch Rückschneiden oder Spiegel
Stefan Hock:
Siehe mein Kommentar in https://stefanhock.wordpress.com/2013/06/26/loch-lomond/
C
Erich Fey:
Vorfahrt nicht klar, linksseitige Radverkehrsführung im Kreuzungsbereich (gilt als hoch gefährlich). Besprechung von eventuellen Änderungsvorschlägen.
Stefan Hock:
Leider ist der Bereich gerade erst neu asphaltiert worden. Hier wird sich also in nächster Zeit nicht viel tun.
Auch wenn der Abstand zur Bebauung nicht groß ist, ist es vom Charakter her eine Ausserortssituation und dort laufen Radwege halt meist nur auf einer Straßenseite. Wirklich gefährlich ist die Stelle für Radler aus meiner Erfahrung nicht. Die Verantwortung wird halt durch die „Vorfahrt achten“-Schilder auf die Radler abgewälzt.
Zitat aus dem Landratsamt: „Heute würde man so etwas nicht mehr bauen.“ Ich selbst habe mich damit abgefunden, dort die Vorfahrt der Autler achten zu müssen, obwohl ich ja der Vorfahrtsstraße folge. Viel schlimmer finde ich, daß durch diese Art der Beschilderung bei Autofahrern anscheinend ein Automatismus abgespeichert wird und sie bei ähnlichen Situationen ohne Beschilderung auch davon ausgehen, daß sie Vorfahrt hätten.
D
Erich Fey:
Radwegbenutzungspflicht aufheben
Stefan Hock:
Das Landratsamt prüft, ob die Beschilderung geändert werden kann in: „Fußgänger, Radfahrer frei“. Dadurch würde die Benutzungspflicht wegfallen. So wie ich es schon immer praktiziere, wäre es dann auch legal. Ich fahre so lange auf der Ubstadter Straße bis keine Autos mehr um mich sind und wechsle dann nach links auf den Radweg. Bis jetzt müsste ich eigentlich direkt am Anfang nach links wechseln und halt zur Not dort warten.
E
Erich Fey:
Der Beginn des Weges ist für Ortsunkundige nicht zu finden.
Stefan Hock:
Das Problem stellt sich zumindest nach Meinung von Ortskundigen nicht, da keine der ausgeschilderten Routen dort entlang führt.
F
Erich Fey:
Umrüstung zur Dunkelampel prüfen
Stefan Hock:
Landratsamt und Ordnungsamt haben sich dagegen ausgesprochen. Ich hab ehrlich gesagt gar keine Meinung dazu…
G
Erich Fey:
Abzeigender Radwegweiser Richtung Stettfeld viel zu klein
Stefan Hock:
Die Frage ist: Sollte das Schild überhaupt dort stehen? Ich würde die offizielle Route schon vorher beim Kirchplatz abbiegen lassen.
H
Erich Fey:
Überprüfen wie Radweglücke geschlossen werden kann
Stefan Hock:
I
Erich Fey:
Radwegende nicht optimal überprüfen ob das optimiert werden kann.
Stefan Hock:
Ups, den hatte ich bisher übersehen…
J
Erich Fey:
Radweg macht großen Umweg am Ubstadter Ortseingang, überprüfen ob dies verbessert werden kann.
Stefan Hock:
Der „offizielle“ Radweg verläuft auf der anderen Seite der B3 ohne Umweg.
K
Erich Fey:
Möglicherweise ist eine Freigabe für Gegenläufigen Radverkehr möglich.
Stefan Hock:
Die einspurige Verkehrsführung der B3 hat sich an dieser Stelle sehr bewährt, auch für Radler. Ein Freigabe gegen die Fahrtrichtung für Radler halte ich dort nicht für notwendig, weil der Umweg vertretbar ist. Wäre eventuell sogar gefährlich, weil die Straße dafür dann doch zu eng und unübersichtlich ist.
L
Erich Fey:
Nicht optimales Radwegende
Stefan Hock:
M
Erich Fey:
Radwegende nach Möglichkeit verschieben, um Zufahrten zu Geschäften zu entschärfen.
Stefan Hock:
Das würde zumindest auch das jetzige Ende entschärfen:
Aber der Radweg selbst ist in diesem Bereich gut ausgebaut und vorallem gut einsehbar. Da sehe ich keinen Handlungsbedarf.
Dann werde ich dazu mal Stellung beziehen:
A:
Die Stelle liegt auf einer offizellen Radroute des Landkreises und scheint auch durchaus häufiger von Radfahrern befahren zu werden. Bei einer ausgeschilderten Radroute sehe ich die legale Befahrbarkeit eigentlich als Mindestvoraussetzung. Man stelle sich ein Autoverbot auf einer Kreisstraße vor…
Jedoch ist eine für alle beteidigten befriedigende Lösung natürlich nicht ganz billig da diese einen Neubau bedeuten würde.
Übrigens:
In Pforzheim HBF sind die beiden durchgängigen Unterführungen für den Radverkehr freigegeben, diese sind allerdings auch etwas breiter.
C:
Wenn ich das so richtig verstanden habe, ist das Hauptproblem das geringe Budget das Landkreises für solche Maßnahmen. Eventuell kann man zumindest den Autoverkehr etwas verlangsamen, indem man die Dreiecksinsel abbaut. Da ja im bereich nach der Kreuzung die radwegbenutzungspflicht eh ausfeghoben werden soll, könnte eventuell auch geprüft werden, ob man den Radverkehr nicht vor der Kreuzung eine Übergangsmöglichkeit auf die Fahrbahn schafft.
E:

Nicht jeder folgt der touristischen Routenführung, da diese teilweise über unzumutbare Strecken führt. An zahlreichen Stellen im Landkreis gibt es bereits Hinweise auf „verstecke“ Radwege, z.B. in Münzelsheim Richtung Unteröwisheim.
F:
In Karlsruhe hat es sich bewährt und man baut immer mehr Ampeln so um. Wer Fußgängern unnötige Rotphasen hinbaut, wird Rotläufer ernten. Ob das dann im Sinne der Verkehrssicherheit ist?
G:
Es ist die letzte Möglichkeit um auf die Unterführung zu kommen. Von daher steht das Schild dort doch richtig. Die Touri-Route läuft doch bereits jetzt hinter den Gärten. Als ich das erste mal da lang fuhr ladete ich jedenfalls schön auf den Kreisel mit der K3575. Von daher ist dies das gleiche Spiel wie bei E.
J:
Dies sollte dann nach Möglichkeit auch angezeigt werden. Zudem fehlt dort eine Querungshilfe.
M:
Ich glaube es besteht Einigkeit, dass die heutige Situation mit der Einleitung im 45°-Winkel, so nicht bleiben kann. Bei einen Umbau würde der Bestandsschutz der Radverkehrsanlage erlöschen und es müsste der Stand der Technik gelten. Und dieser wird in diesen Fall in den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen festgehalten, die sich sehr eindeutig äußern (Kapitel 2.3.5 Vergleich geeigneter Führungsformen – Kriterium Knotenpunkte und Grundstückszufahrten):
„Je mehr Einmündungen und Zufahrten es gib und je höher die Zahl der dort ein- und abbiegenden Fahrzeuge ist, umso mehr spricht dies gegen eine Seitenraumführung.“
Da man bei einen Versatz des Radwegendes um 150m die 2 Grundstückseinfahrten entschärfen kann, sollte dies meiner Meinung nach bei der Gelegenheit gleich umgesetzt werden.
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