Worüber sprechen wir hier? Über den Kreisel (ja ich weiß Kreisverkehr) zwischen Stettfeld und Weiher formerly known as „Stettfelder Kreisel“. Seit die Stettfelder ihren Minikreisel haben, ist die Bezeichnung aber nicht mehr eindeutig.
https://www.google.com/maps/@49.1858307,8.6298578,184m/data=!3m1!1e3
Morgens und vor allem im Feierabendverkehr ist der Kreisel oft überlastet. Von Bruchsal kommend zieht sich der Stau dann oft bis zum Hardtsee. Dass manche Schlauberger dann durch Weiher fahren und von dort in den Kreisel rein wollen, verbessert die Situation freilich nicht.
Dies liegt nicht nur an der absolut zu hohen Zahl an Fahrzeugen, sondern auch an den für einen Kreisel ungünstigen Fahrbeziehungen. Während die von Bruchsal kommenden geradeaus nach Kronau wollen, kommen von Stettfeld viel „Linksabbieger“, die nach Bruchsal möchten. In den Fotos seht Ihr das dokumentiert.
Die sind schon etwas älter aber immer noch gültig. Ich wollte schon ewig darüber schreiben, bin allerdings immer wieder davor zurückgeschreckt, weil ich keine kostengünstige Lösung anbieten konnte. Ich hatte allerdings schon mit Kollegen bei der PTV gesprochen, die mehr Ahnung von der Materie haben als ich.
Es sind schon mal nicht die Rechtsabbieger, die den Kreisel stark belasten. Deshalb würden auch einzelne Bypässe kaum etwas bringen. Das sind diese zusätzlichen Abbiegespuren. Da bräuchte man schon eher einen „Überflieger“, also eine Brücke für die Relation Stettfeld-Bruchsal. Über zusätzliche Ampeln brauchen wir auch nicht nachdenken.
Zur Diskussion stand auch ein Turbokreisel, von dem aber keiner vorher sagen kann, ob er funktioniert. Denn eigentlich weiß wohl keiner, warum diese Dinger überhaupt funktionieren.
Also doch der Komplettumbau analog zur „Anschlussstelle“ mit Brücke am Hardtsee? Da sind die Einmündungen zur Ubstädter Straße leider auch nicht ganz ungefährlich.
Im Ausschuss für Umwelt und Technik wurde uns eine verkehrliche Untersuchung vom Büro Koehler&Leutwein vorgestellt. Die Profis kamen zu den gleichen Schlussfolgerungen wie wir. Selbst der Ausbau mit vier Bypässen wäre nicht ausreichend, zumindest nicht für die prognostizierten Fahrzeugzahlen, die ja noch steigen werden. Für über 40.000 Fahrzeuge am Tag ist auch ein Turbokreisel nicht die Wahl.
Deren Vorschlag ist nun, den Kreisel so zu lassen. Für die Hauptrichtung Bruchsal-Kronau soll es eine Unterführung geben. Das sieht dann so ähnlich aus wie noch in Karlsruhe die Kriegsstraße. Leider kann ich Euch dazu kein Bild präsentieren. Der Hauptverkehr geht unten durch. Die Zu- und Abfahrten zum Kreisel werden um die Rampen herumverschwenkt. Für einen Radweg Weiher-Stettfeld ist dann auch noch Platz. Warum keine Brücke über den Kreisel? Zum einen ist der Lärmschutz in der Unterführung schon per se gegeben, während auf der Brücke noch Lärmschutzwände gebraucht werden, die dann doch nicht so effektiv sind. Zum anderen dürfen in Kreiseln keine Hindernisse mehr errichtet werden, falls mal einer geradeaus durchfährt. Da wären dann aber ein oder zwei Stützen der Brücke im Weg.
Also die Lösung klingt verlockend und die Hauptlast müsste ja auch der Landkreis tragen, denn das sind ja Kreisstraßen. Aber das kann dauern, denn die Gemeinde wird das Ganze erstmal dem Kreis vorschlagen und dann fangen die Mühlen der Bürokratie an zu mahlen.
Einen Nachteil möchte ich nicht verschweigen:
Wenn dieser Engpass denn mal beseitigt sein wird, wird die K3575 als Umfahrung für die A5 noch attraktiver. Autofahrer mit und ohne Navi werden diese Route dann noch häufiger wählen.